Donnerstag, 28. Januar 2010

Asklepios hat Zuschlag für Schwandorfer Kreiskliniken erhalten

Wie die Asklepios Kliniken GmbH auf Anfrage von www.bibliomed.de bestätigte, hat der private Krankenhausträger den Zuschlag im Bieterverfahren um drei Kliniken des bayerischen Landkreises Schwandorf erhalten. Der Kreistag hatte sich diese Woche für den Verkauf der drei Häuser Nabburg, Oberviechtach und Burglengenfeld an Asklepios entschieden.


Laut Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ überzeugte das von Asklepios vorgestellte Konzept, das auch die Spezialisierung der drei Häuser beinhaltete, die Mehrheit im Kreistag. Damit schien auch der ebenfalls zur Debatte stehende Verkauf an einen regionalen Klinikverbund vom Tisch. Begleitet worden sei die Entscheidung von Mitarbeiterprotesten gegen eine Privatisierung.

Wie die „Mittelbayerische Zeitung“ heute meldet, hat ein Sprecher des Landratsamtes inzwischen den Eingang eines Bürgerbegehrens bestätigt. Mit der Fragestellung „Sind Sie dafür, dass die Landkreis-Krankenhäuser in Burglengenfeld, Oberviechtach und Nabburg nicht an den privaten Klinikkonzern Asklepios verkauft werden dürfen, wie der Kreistag es am 25.01. beschlossen hat, sondern dass der Zuschlag an die (frei) gemeinnützige Bietergemeinschaft Kliniken Nordoberpfalz AG/Barmherzige Brüder Regensburg zu erteilen ist“ soll der Verkauf an den privaten Klinikbetreiber gestoppt werden, schreibt die Zeitung. Wann das Verwaltungsgericht entscheide, sei noch offen. Unterdessen bemühe sich das Landratsamt um einen Notartermin für die Unterzeichnung des Vertrages mit Asklepios, solange das Verwaltungsgericht keine Anordnung zum Stopp des Vollzugs erlässt.

Durch die Übereignung werden laut dem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ mögliche Defizite der Kliniken bis 2020 auf jährlich etwa 2,5 Millionen Euro begrenzt. Um Gewinne gehe es für den Landkreis nicht. Die Schließung der Häuser sei aufgrund der Verpflichtung zur Vorhaltepflicht der Krankenhausversorgung nicht möglich.

Quelle: www.bibliomed.de

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