Donnerstag, 21. Januar 2010

PREISENTWICKLUNG 2010

TIPP-NR. 01: PREISENTWICKLUNG 2010
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Die aktuelle Frage eines Seminargastes in einem Praxis-Workshop der
Einkäufer-Akademie:
"Wie entwickeln sich die Vormaterial- und Rohstoffpreise in 2010? Meine
Geschäftsleitung erwartet von mir als Einkaufsleiterin eine Prognose?"

Die Antwort von Jens Holtmann dazu:


Das ist eine sehr gefährliche Sache.Ich würde mich als Einkaufsmanager nur
sehr vorsichtig und differenziert dazu äussern. Der Grund: niemand weiss,
was die Rohstoffmärkte tun. Auch die Researchabteilungen der Banken oder
sonstige „Experten“ wissen das nicht. Und wenn diese es wüssten, würden
sie es uns bestimmt nicht verraten.

Sie können verschiedene Szenarien für einen Markt/ein Material entwerfen
(aufwärts, seitwärts oder abwärts) und dann dazu passenden
Handlungsoptionen entwickeln.
Da wir uns natürlich auch intensiv mit den Preisentwicklungen der
Vormaterial- und Rohstoffmärkte beschäftigen, hier ein paar Gedanken
dazu:

- Sie können anhand der Kurscharts erkennen, ob es einen Trend (aufwärts
oder abwärts) oder eine Seitwärtsbewegung gibt. Dabei sind die
verschiedenen Zeithorizonte zu berücksichtigen (täglich, wöchentlich,
monatlich …)
- Die Charts signalisieren sehr oft mit markanten Formationen den
Anfang/das Ende des bisherigen Zustands.
- Auf die Rohstoffpreise hat die Entwicklung des US-Dollars großen
Einfluss, neben vielen anderen Faktoren.
- Tatsache ist, dass die Volatilität (Schwankungsbreite) in den letzten
Jahren extrem zugenommen hat.
- Tatsache ist, dass die Realwirtschaft alles andere als „aus dem
Schneider“ ist. Die Nachfrage ist weiterhin schwach.
- Mich würde ein Absturz der Rohstoffpreise in 2010 keinesfalls
überraschen. Das zu erläutern würde jetzt etwas dauern und sprengt hier
den Rahmen.

Quelle: Jens Holtmann, Einkäufer-Akademie
http://www.einkaeufer-akademie.de

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