Freitag, 12. März 2010

Beschluss zum klinischen Konzept der Salzlandkliniken

Ambulante Versorgung in Staßfurt wird ausgebaut

Landrat Gerstner und Aufsichtsratsvorsitzender Bieling präsentieren Beschluss zum klinischen Konzept der Salzlandkliniken

VON ANGELIKA ADAM, 10.03.10, 17:32h, aktualisiert 10.03.10, 19:22h
BERNBURG/MZ. Der Streit um die Zukunft der Salzlandkliniken und speziell des Krankenhauses Staßfurt ist beigelegt. Das klinische Konzept für die medizinischen Einrichtungen ist am Dienstagabend im Aufsichtsrat einstimmig bestätigt worden. Das Konzept sieht den Erhalt der bisherigen Standorte Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Staßfurt und eine Spezialisierung auf bestimmte Leistungsangebote vor.

Wie Landrat Ulrich Gerstner (SPD) Mittwochmittag die Presse informierte, war das Konzept von den kaufmännischen und ärztlichen Geschäftsführern der Kreiskliniken Aschersleben-Staßfurt, des Klinikums Bernburg und des Klinikums Schönebeck in einer mehrstündigen Beratung abgestimmt worden. Die Betriebsratsmitglieder hätten es zunächst zur Kenntnis genommen, der Betriebsratsvertreter habe dann auch im Aufsichtsrat zugestimmt.

Für den Standort Staßfurt, so der Landrat, seien im stationären Bereich drei Innere Abteilungen - Kardiologie (Herz-Kreislauf-Erkrankungen), Gastroenterologie (Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der mit diesem Trakt verbundenen Organe Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse) und Diabetologie (ärztliche Fachrichtung, die sich mit der Behandlung des Diabetes mellitus beschäftigt) - sowie die zentrale palliativmedizinische Versorgung (Versorgung Schwerstkranker) für den gesamten Salzlandkreis vorgesehen. Eine fünfte Station sei für die Errichtung eines Linksherz-Kathedermessplatzes in Kombination mit einer koronaren Care unit (Überwachungseinheit) geplant. "Hier orientiert die Konzeption auf einen externen Investor und Betreiber", erklärte Gerstner.

Im OP-Bereich in Staßfurt soll künftig nur noch ambulant operiert werden. Die Internistische Notfallambulanz, die Radiologie, Neurologie, die Orthopädische Praxis, die Unfallchirurgische Praxis, die Dialyse und die Diabetische Praxis sowie die Psychiatrische Tagesklinik werden weiterhin das Leistungsangebot in Staßfurt ergänzen. Darüber hinaus dienen sie als Einweisportal für die weiteren Standorte Aschersleben, Bernburg und Schönebeck. Am Bernburger Standort soll die Versorgung der geriatrischen Patienten vorbereitet werden. Wie Gerstner einschränkte, sei dazu aber noch die Genehmigung des Landes erforderlich. Ebenso abhängig von Fördermitteln des Landes ist die Erweiterung der OP-Kapazität in Aschersleben und die Aufgabe des Standortes Bad Salzelmen. Die Innere Abteilung soll komplett nach Schönebeck verlagert werden.

Sowohl Landrat Ulrich Gerstner (SPD) als auch Aufsichtsratsvorsitzender Gerald Bieling (CDU) äußerten sich zufrieden über das Konzept. "Die Einwohnerzahl im Salzlandkreis sinkt rapide, der Ärztemangel ist schon jetzt akut und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Kliniken sind schwerer geworden. Deshalb geht der Prozess der Spezialisierung weiter. Nur so können wir auch in Zukunft die Qualität der medizinischen Versorgung im Salzlandkreis sichern", ist sich Gerstner sicher. "Der Aufsichtsrat sieht in einer gesicherten Zukunft neben den strukturellen Veränderungen auch wirkungsvolle Maßnahmen zur Kostensenkung als unbedingt erforderlich an", ergänzte Bieling, der "froh ist, dass das Konzept einstimmig beschlossen wurde".

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Posted via web from Blog "Gesundheitswirtschaft"

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